Kieselgur im Hühnerstall

Die Qualität macht den Unterschied, worauf Sie beim Kauf achten sollten:

Kieselgur auch unter dem Namen Diatomeneerde oder Silikatstaub bekannt, ist schon seit vielen Jahren als erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahme im Hühnerstall  gegen die Rote Vogelmilbe beliebt. Aus diesem Grund gibt es sehr viele unterschiedliche Produkte mit diesem Wirkstoff auf dem Markt.  Jedoch ist bei der Auswahl Vorsicht geboten, denn entscheidend für eine optimale Wirkung und einen anwenderfreundlichen Einsatz sind die Inhaltsstoffe und der Herstellungsprozess. Nachfolgend erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten:

Qualitätsprodukt Kieselgur

Herstellung und Verwendung

Kieselgur kann in der Natur abgebaut oder aber synthetisch erzeugt werden, wobei es sich dann um reines Siliciumdioxid handelt. Natürliche Kieselgur besteht ebenfalls hauptsächlich aus Siliciumdioxid, je nach Qualität und Farbe ist der Anteil aber entsprechend hoch oder niedriger.

Natürliche Kieselgur wird auch zu vielen anderen Zwecken,  zum Beispiel in der Lebensmittel-, Baustoff- und Filterindustrie, verwendet und vielfach auf dem Markt in vielen Varianten und Verwendungszwecken und zu teilweise sehr günstigen Preisen angeboten.

Vor allem bei Produkten ohne Produktetikett rein mit der Beschreibung Kieselgur ist Vorsicht geboten, denn sie entsprechen in vielen Fällen nicht den Qualitäts- und Gesundheitsstandards.

Insectosec Kieselgur Diatomeenerde
Kieselgur

Qualitätsparameter

Für die Qualität und die sichere Anwendung ist der Produktionsprozess ausschlaggebend, denn wenn dieser nicht sorgfältig durchgeführt wird, kann es  zu einer kristallinen Modifi kation von Siliciumdioxid kommen, die zu der Lungenkrankheit Silikose (Quarzstaublunge) führen kann.

Zur Erklärung: Natürliche Kieselgur wird in der Natur abgebaut, getrocknet und vermahlen. Entscheidend ist der Trocknungsprozess. Werden hier zu hohe Temperaturen angewendet, kommt es zu einer Umwandlung von normalerweise amorphem (ungefährlichem) Siliciumdioxid zu kristallinem, das bei zu hohem Anteil gesundheitsgefährlich ist.

Wie Sie zugelassene, geprüfte und sichere Produkte erkennen:

Zugelassene Biozide dürfen nur geprüfte Wirkstoffe enthalten, nur dann sind sie verkehrsfähig. Das Produktetikett muss die gefahrstoffrechtliche Einstufung, Kennzeichnungsauflagen und Anwendungsbestimmungen immer enthalten. Biozide ohne Anwendungsbestimmungen sind nicht verkehrsfähig und garantieren keinen Schutz des Anwenders! 

Demgemäß wurde z.B. der Wirkstoff „natürliche Kieselgur, der in den InsectoSec®-Produkten verwendet wird, gemäß der Biozidprodukteverordnung (EU) 528/2012 zugelassen.  Die Zulassung fußt auf  einer zehnjährigen, gründlichen Untersuchung. Der Wirkstoff wird in der Datenbank der zugelassenen Wirkstoffe bei der ECHA unter dem Namen Siliciumdioxid / Kieselgur geführt.

Alle registrierten Biozide sind an ihrer Baua-Nummer zu erkennen (zum Beispiel InsectoSec N-16171) .

Auf diese Kriterien sollten Sie beim Kauf von Kieselgur-Produkten achten

  • Handelt es sich um natürliche, oder synthetische Kieselgur?
  • Handelt es sich um ein geprüftes und zugelassenes Produkt (Baua-Nummer vorhanden)?
  • Wird die Anwendung und der Anwenderschutz klar beschrieben?

Mehr zum Thema Anwenderschutz bei der Bekämpfung der Roten Vogelmilbe und worauf Sie achten müssen, erfahren Sie im Beitrag  „Anwenderschutz bei Bekämpfung der Roten Vogelmilbe“ (aus dem DGS Magazin 22-23/2020 mit freundlicher Genehmigung des Verlag Eugen Ulmer KG)